Geschichte

Geschichte der Gemeinde Ehringshausen

Vorgeschichtliche Funde
Zwei Urnen am Stemel an der Hauptstraße Ehringshausen-Dillheim aus der Hallstatt-Zeit ungefähr 800 - 700 v. Chr.. Scherben von Gefäßen aus Gräbern, Kellern oder Wohngruben der Frühlatène ungefähr 500 v. Chr. im Steinbruch am Höllenberg oberhalb des Dorfes.

Ersterwähnung
Erste urkundliche Erwähnung im Lorscher Codex. Im 34. Regierungsjahre König Karls, das war im Jahre 802, schenkte Irinc in der Bardorfer Mark im Lahngau, dem Kloster Lorsch einen befestigten Hof. Daraus ist Ehringshausen entstanden. Das Mutterdorf Bardorf lag auf der rechten Dillseite am Fuße des Himmelberges, in der Nähe des Bahnhofes und den Burger Eisenwerken. Es gab ein Ober- und Nieder-Bardorf.

1284 heißt der Ort IRINGESHUSEN 
1320 IRINGSHUSEN

 Nachstehend einige Daten aus der Geschichte

1450 wird die Dillheimer Mühle erwähnt, in der 1502 die Einwohner u. a. von Ehringshausen, Dillheim, Daubhausen, Katzenfurt und Kölschhausen zu den "Mahlgästen" gehörten.

1512 schreibt die Geschichte, dass den Vorsitz im Gericht zu Dillheim der Amtmann Johann Riedesel von Greifenstein für die Solmser Grafen führt.

1558 gehörten zur Pfarrei Dillheim 12 Dörfer, u. a. die zur heutigen Gemeinde gehörenden Orte Breitenbach, Daubhausen, Dillheim, Dreisbach, Ehringshausen, Katzenfurt, Kölschhausen und Niederlemp.

1600 errichtete Graf Wilhelm Moritz von Solms-Braunfels einen Eisenhammer.

1618 - 1648 tobt Kriegsvolk im Dilltal. In diesen Jahren werden Misserfolge und Hungerzeiten angeführt.

1700 erhalten Ehringshausen und Katzenfurt unter dem Schultheiß Georg Theiss eigene Schulen.

1725 ist auf der "Hütte" in Ehringshausen ein Drahtzug in Betrieb. Die Entwicklung geht weiter, so dass am 20.05.1731 erstmals der Ofen in der Ehringshäuser Eisenschmelze abgestochen wird. Der Betrieb läuft bis zum Jahre 1749.

1770/71 waren von Missernten und Hungerjahren geprägt.

1840 wird der Bau einer Holzbrücke über die Dill in Ehringshausen erwähnt.

1845 erfolgt die Verlegung des Justizamtes von Greifenstein nach Ehringshausen und der erste Arzt eröffnet seine Praxis. Im gleichen Jahr wurde für Ehringshausen die Betriebserlaubnis für eine Filialapotheke erteilt.

1860 wird mit dem Bau der Eisenbahn begonnen und ermöglicht 1862 den regelmäßigen Eisenbahnverkehr.

1865 erfolgt die Verlegung des Amtssitzes der Bürgermeisterei Aßlar nach Ehringshausen. Von dort aus wurden auch die Verwaltungsarbeiten für die Ortsteile unserer heutigen Gemeinde erledigt.

1866 wird am 13.12. der Neubau der Kirche zu Dillheim eingeweiht.

1874 ist ein zweites Eisenbahngleis gelegt worden, um den Verkehrsbedürfnissen zu entsprechen.

1875 wird eine freiwillige Feuerwehr gegründet.

1883 wird ab dem 01.04. für die Postbeförderung von Ehringshausen nach Altenkirchen eine Posthilfestelle in Kölschhausen eingerichtet.

1897 ist mit dem Bau des neuen Amtsgerichts (dem heutigen Rathaus) begonnen worden. Die Einweihung erfolgte am 13.10.1898.

1900 führt die Fernsprechleitung von Wetzlar nach Siegen über Ehringshausen.

1906 kauft die Firma Krupp, Essen, die fürstlichen Gruben im Solms-Braunfels'schen Gebiet für 6,1 Mio. Mark.

1907 erhält Ehringshausen elektrisches Licht.

1911 wurde unter Leitung von Sanitätsrat Dr. Stein das Kaiserin-Auguste-Victoria-Krankenhaus in Ehringshausen in Betrieb genommen. Hauptverdienst und Nebenerwerb hingen in den anschließenden Jahren für einen Großteil der heimischen Bevölkerung von der Landwirtschaft ab.

1934 wurde die Amtsbürgermeisterei Aßlar in Ehringshausen aufgelöst.

Die folgenden Jahrzehnte nach 1945 beinhalten die Verwirklichung des großen Nachholbedarfs auf allen Gebieten. Durch Zuzug von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen mussten in allen Ortsteilen Wohnungsnotstände abgebaut werden. Trinkwasserversorgung, Abwasserbeseitigung, Schulraumnot in den Ortsteilen Ehringshausen und Katzenfurt, Errichtung von Dorfgemeinschaftshäusern, Erschließung von Baugebieten und vieles andere mehr, waren dringliche Anliegen aller Verantwortlichen unserer Gemeinde. Ein Aufblühen der heimischen Industrie, des Handwerks und des Handels, verbunden mit zusätzlicher Ansiedlung neuer Betriebe, hat das Bild der Gemeinde Ehringshausen verändert.